Unterstützung

Wenn Sie merken, dass Sie es alleine nicht schaffen, Ihr Kaufverhalten in den Griff zu bekommen, können Sie verschiedene Unterstützungsangebote nutzen. Auch wenn das Wissen über Kaufsucht heute noch nicht so verbreitet ist wie bei anderen Suchterkrankungen, gibt es hilfreiche Beratungen und Therapien für betroffene Personen.

Ambulante und stationäre Therapie

Liegt eine Kaufsucht vor und ist der Wunsch nach Unterstützung vorhanden, dann ist eine Therapie sehr empfehlenswert.

Bei einer ambulanten Therapie geht die betroffene Person ein- oder mehrmals wöchentlich zur Einzel- und/oder Gruppentherapie. Dadurch kann man zu Hause in der gewohnten Umgebung bleiben und z.B. weiterhin zur Arbeit gehen oder sich um die Kinder kümmern. Eine stationäre Therapie dagegen beinhaltet einen Klinikaufenthalt mit Übernachtung. Durch den geregelten Ablauf im Klinikalltag entsteht ein Abstand zu früheren Lebens- und Verhaltensweisen. Mit Unterstützung können Betroffene wichtige Änderungsschritte in die Wege leiten und den Transfer in ihr Alltagsleben gezielt üben.

Mögliche Inhalte einer Beratung oder Therapie:

  • Psychoedukation, d.h. eigener "Experte" seiner Sucht werden.
  • Reduktion des Kaufverhaltens in gemeinsamer Absprache nach Behandlungsplan.
  • Erlernen von Selbstkontrolle.
  • Erarbeiten einer Rückfallprävention, d.h. woran ein möglicher Rückfall frühzeitig erkannt werden kann und wie man dann am besten reagiert.
  • Aufbau eines individuell angepassten Kaufverhaltens.
  • Vermittlung an Fachpersonen z.B. für soziale Fragen (Finanzen, Wohn- und Arbeitssituation).

Je nach Situation und persönlichem Bedarf wird eine ambulante Therapie oder eine stationäre Behandlung mit einer ambulanten Nachbetreuung empfohlen.