Nachsorge

Nach einem erfolgreichen Entzug und einer Therapie wird in der Regel eine Nachsorge empfohlen. Im Vordergrund steht dabei die Festigung der Abstinenz oder des definierten Zieles im Bezug auf den Konsum im alltäglichen Leben. Eine Nachsorge kann ambulant bei einer Beratungsstelle, bei einem Psychiater oder in einer Selbsthilfegruppe erfolgen.

Das Leben ohne Kokain wurde während der Entwöhnung stationär oder ambulant geübt. In einem nächsten Schritt gilt es nun, das Erlernte unter Alltagsbedingungen umzusetzen. Ziel der Nachsorge ist die schrittweise Reintegration in das zukünftige Lebensumfeld der Betroffenen. Es ist sinnvoll, schon während der Entwöhnung die Nachsorge zu planen und entsprechende Termine bei einer Beratungsstelle, beim Arzt oder Therapeuten zu vereinbaren.

Selbsthilfegruppen

Erfahrungsgemäss können in dieser Phase auch Selbsthilfegruppen sehr hilfreich sein. Selbsthilfegruppen geben Hilfe zur Selbsthilfe und sind von grosser Bedeutung für den Erfolg der Bemühungen und die Vermeidung von Rückfällen.

Umgang mit Rückfällen

Ein Rückfall wird oft eigenem Versagen zugeschrieben und ist in der Regel sehr schambesetzt. Solche Vorfälle sind jedoch normal und die meisten Menschen, die an einer Abhängigkeitserkrankung leiden, erleben diese. Die Abhängigkeit entwickelt sich über eine gewisse Zeit, das heisst man muss sich auch Zeit geben, um das Problem zu lösen und sich vor allem nicht entmutigen lassen. Die meisten dieser Vorfälle stehen am Ende einer Kette von Ereignissen und Entscheidungen. Ein einmaliger, isolierter Konsumvorfall ist noch kein Rückfall. Trotzdem ist ein solcher Ausrutscher ernst zu nehmen, da er das Risiko eines Rückfalls in alte Konsummuster birgt. Es gibt verschiedene Strategien und Verhaltenskompetenzen, die in Risikosituationen vor einem erneuten Konsumvorfall oder einem Rückfall schützen können.

nach oben