Diagnose
Die Mehrheit der Bevölkerung nutzt Glücksspiele als Freizeitaktivität, während ein Teil ein pathologisches Glücksspielverhalten entwickelt. Je mehr das Glücksspiel das Leben und die Beziehungen des Spielenden prägt, desto problematischer ist das Spielverhalten.
Anzeichen einer Glücksspielsucht
Laut dem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM-IV-TR) wird eine Glücksspielsucht diagnostiziert, wenn mindestens fünf der folgenden zehn Kriterien erfüllt sind:
- Es besteht eine starke Eingenommenheit von Glücksspielen, z.B. eine starke gedankliche Beschäftigung mit den gemachten Spielerfahrungen oder dem Planen des nächsten Spiels, Nachdenken über Wege wie Geld zum Spielen beschafft werden kann.
- Spielen mit immer höheren Einsätzen, um die gewünschte Erregung zu erreichen.
- Es wurden wiederholt erfolglose Versuche unternommen, um das Spielen zu kontrollieren, einzuschränken oder aufzugeben.
- Es treten entzugsähnliche Symptome auf wie Unruhe oder Gereiztheit beim Versuch, das Spielen einzuschränken oder aufzugeben.
- Das Glücksspiel dient dazu, Problemen zu entkommen oder um eine bedrückte Stimmung zu vermeiden oder vermindern.
- Nach Geldverlusten beim Glücksspiel wird dem Verlust hinterhergejagt und versucht diesen auszugleichen.
- Familienmitglieder, die Partnerin / der Partner oder andere Personen werden über das Ausmass der Problematik des Spielens belogen.
- Es wurden illegale Handlungen wie Diebstahl, Unterschlagung, Fälschung oder Betrug begangen, um das Spielen zu finanzieren.
- Das Glücksspiel hat dazu geführt, dass die betroffene Person wichtige Beziehungen, den Arbeitsplatz oder Zukunftschancen gefährdet oder verloren hat.
- Darauf hoffen, dass andere Geld bereitstellen, um die durch das Spielen verursachte hoffnungslose finanzielle Situation zu überwinden.
Ob wirklich eine Abhängigkeit vorliegt, kann nur eine Fachperson beurteilen. Wichtig ist, sich Unterstützung zu holen, um die Glücksspielsucht und damit einhergehende Probleme besser überwinden zu können.