Vom Genuss zur Sucht

Sucht ist eine Krankheit, die sich auf den Körper und die Psyche auswirkt. Sie entsteht nicht einfach von heute auf morgen - die Übergänge vom Genuss zur Sucht sind oftmals fliessend. Wie schnell jemand abhängig wird, ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt auch davon ab, welches Suchtmittel, wie oft und wann konsumiert wird.

Genuss, Missbrauch, Gewöhnung, Sucht

Der Konsum von Substanzen kann mit nachfolgenden Konsummustern beschrieben werden:

Genuss

Essen, trinken, im Internet surfen oder PC-Games spielen. Genuss hat viele Gesichter und bedeutet Spass an etwas zu haben. Der Übergang hin zu einem problematischen Konsum oder einer Sucht ist jedoch fliessend. Deshalb ist es wichtig, dass man bewusst und massvoll konsumiert. Wenn man zum Beispiel ab und zu ein Bier mit Freunden trinkt, ist das noch nicht problematisch, aber regelmässig mehr zu trinken als man verträgt, kann rasch problematisch werden.

Missbrauch

Es gibt Situationen im Leben, in denen viele von uns so gestresst oder wütend sind, dass man Gefühle betäuben und so schnell wie möglich zur Ruhe kommen möchte. In solchen Momenten ist die Versuchung gross, einen Joint zu rauchen oder sich zu betrinken, um den Problemen auszuweichen, Frust abzubauen oder sich einfach abzulenken. Wenn diese Gründe die Motivation für den Konsum von Drogen, Alkohol, Medikamente u.a. sind, dann spricht man von Missbrauch.

Gewöhnung

Wenn man den Missbrauch nicht mehr kontrollieren kann und das Suchtmittel automatisch ohne zu überlegen konsumiert bzw. das Verhalten automatisch ohne zu überlegen zeigt, hat man sich bereits an das Suchtmittel bzw. das Verhalten gewöhnt. Dieses Gewohnheitsverhalten zeigt sich beispielsweise dadurch, wenn schon nach einigen Tagen die Zigarettenpackungen oder Bierflaschen immer schneller leer werden oder grosse Mengen an Nahrungsmittel automatisch verschlungen werden.

Sucht

Gewohnheiten können sich schleichend zu einer Abhängigkeit entwickeln. Plötzlich dreht sich alles nur noch um das Suchtmittel / Suchtverhalten und die Notwendigkeit, dieses Verlangen so schnell wie möglich zu stillen. Folgt man diesem zwanghaften Bedürfnis nicht, treten psychische und oft auch körperliche Entzugserscheinungen auf.