Leben retten in Basel-Stadt: Jetzt können sich interessierte First Responder melden

Gemeinsame Medienmitteilung des Gesundheitsdepartementes und des Justiz- und Sicherheitsdepartementes Basel-Stadt

Das Gesundheitsdepartement und das Justiz- und Sicherheitsdepartement Basel-Stadt haben seit dem Frühjahr ein Frist Responder System im Kanton aufgebaut. Ziel dieses Systems ist es, im Fall eines Herz-Kreislauf-Stillstandes die Überlebenschance Betroffener zu steigern. Nach dem Aufbau mit Mitarbeitenden der beiden Departemente können sich nun Interessierte melden und künftig mithelfen, Leben zu retten. Melden kann sich, wer in Basel-Stadt wohnt oder arbeitet.

In der Schweiz erleiden jedes Jahr gegen 8000 Personen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. In Basel-Stadt dauert es durchschnittlich zehn Minuten, bis die Sanität am Ereignisort eintrifft. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sinkt jedoch die Überlebenschance mit jeder verlorenen Minute um bis zu zehn Prozent. Das bedeutet, dass nicht alle Patientinnen und Patienten innerhalb der kritischen Frist von weniger als fünf Minuten nach Eintreten eines Herz-Kreislauf-Stillstandes professionelle Hilfe erhalten. Mit ausgebildeten Laienhelfern, sogenannten First Respondern, kann dieses kritische Zeitfenster überbrückt werden.

First Responder werden im Kanton Basel-Stadt als Ersteinsatzelement bei Herz-Kreislauf-Stillständen direkt über die Sanitätsnotrufzentrale 144 aufgeboten. Besteht der Verdacht eines Herz-Kreislauf-Stillstandes, löst die Einsatzzentrale den Alarm über eine App aus. Registrierte Nutzer empfangen den Alarm über die App auf ihrem Smartphone. First Responder, die den Alarm quittieren und sich innerhalb des vom System definierten Einsatzradius befinden, erhalten die Einsatzdetails und begeben sich zum Einsatzort.

Kantone mit einem erfolgreich implementierten First Responder System wie die Kantone Tessin oder Bern konnten die Überlebensrate auf über 50 Prozent steigern.

Start des Systemaufbaus in Basel seit Frühling

Die beiden Departemente haben im Frühjahr interessierte Mitarbeitende über das Projekt informiert und geschult. Die Resonanz war dabei erfreulich hoch. Nach den Sommerferien 2018 startete das System mit über 600 First Respondern aus dem Gesundheitsdepartement, Justiz- und Sicherheitsdepartement und Blaulichtorganisationen wie Grenzwachkorps, Werksärztliche Dienste oder Berufsfeuerwehren. Am Blaulichttag am 15. September 2018 wird nun das First Responder-System der Bevölkerung auf dem Barfüsserplatz in Basel vorgestellt. Damit wird die zweite Stufe gestartet mit dem Ziel, First Responder aus der Bevölkerung zu gewinnen.

Melden und registrieren lassen können sich Einwohnerinnen und Einwohner von Basel-Stadt, aber auch Pendlerinnen und Pendler, die in Basel arbeiten, oder Personen, die gelegentlich in Basel sind.

Voraussetzungen, um First Responder zu werden

Um First Responder zu werden, müssen interessierte volljährige Personen eine Informationsveranstaltung besuchen. Sie benötigen eine zertifizierte Ersthelfer-Ausbildung bei Herz-Kreislaufstand (Fachbegriff: BLS-AED Kurs; Basic Life Support BLS mit Hilfe eines Automatisierten Externen Defibrillators AED) und haben sich in der First Responder App registriert. Nach Besuch der Informationsveranstaltung und erfolgreicher Registrierung werden die Angaben von der Sanität geprüft und innerhalb eines Monats freigeschalten.

Weitere Informationen und die Anmeldung zu den Informationsveranstaltungen sind unter www.gesundheit.bs.ch/leben-retten zu finden.

Hinweise:

Siehe auch heutige Medienmitteilung des Justiz- und Sicherheitsdepartemetes zum Blaulichttag 2018

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