Medizinische Anwendung

Neben Cannabis, welches auf dem Schwarzmarkt für den Freizeitkonsum besorgt wird, gibt es auch das Medizinalcannabis. Cannabis kann bei spezifischen Erkrankungen eine positive Wirkung haben.

Bei welchen Erkrankungen kann Medizinalcannabis helfen?

Die medizinische Wirkung von cannabishaltigen Medikamenten wurde vielfach in wissenschaftlichen Studien untersucht. Demnach können cannabishaltige Medikamente insbesondere bei Erkrankungen wirksam sein, welche sonst nur schwer oder gar nicht behandelbar sind. Gerade bei der Behandlung folgender Erkrankungen zeigen cannabishaltige Medikamente vielversprechende Ergebnisse:

  • Chronische Schmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen infolge von Chemotherapie
  • Krämpfe bei Multipler Sklerose
  • Epilepsie

Zudem bestehen Hinweise auf Besserung bei

  • Appetitlosigkeit bei HIV/AIDS-Patientinnen und Patienten
  • Schlafstörungen
  • Tourette-Syndrom

Die Mehrheit der untersuchten Medikamente basieren auf dem Wirkstoff THC oder einer Kombination aus THC und CBD (z.B. Nabiximols oder Dronabinol ).

Ausnahmebewilligung erforderlich

In verschiedenen Ländern dürfen cannabishaltige Medikamente vom Arzt verschrieben werden (z.B. Deutschland, Kanada, verschiedene Bundesstaaten der USA). In der Schweiz unterliegen THC-reiche Cannabisprodukte dem Betäubungsmittelgesetz – so auch cannabishaltige Medikamente. Aus diesem Grund benötigen Patientinnen und Patienten eine Ausnahmebewilligung des Bundesamtes für Gesundheit. Dafür muss die behandelnde Ärztin oder Arzt ein Gesuch beim Bundesamt für Gesundheit stellen